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  • Heidi Kaspar

CareComLabs - Workshop «Partizipative Gesundheitsforschung»

Aktualisiert: 26. Apr. 2021

Das Projekt CareComLabs basiert auf einem partizipativen Ansatz. Die Verantwortlichen luden deshalb am Montag, 7. September 2020, zum eintägigen Workshop «Partizipative Gesundheitsforschung» an die Careum Hochschule Gesundheit. Die Vorträge von Prof. em. Jarg Bergold wie auch von Co-Forschenden aus den Sorgenden Gemeinschaften befruchteten die Gruppen-Diskussionen am Nachmittag. Der Workshop mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis und Interessierten aus der Bevölkerung, der im Rahmen des Förderprogramms «Emerging Health Care Leaders» (EHCL) stattfand, fand grossen Anklang. «Fruchtbare Vorträge und ein guter Austausch», «Informativer und bereichernder Austausch zu Fragen um partizipative Forschung im Gesundheitsbereich» – so das Echo der Teilnehmenden. Das EHCL ist ein innovatives Programm für Nachwuchsforschende, die im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Gesundheitsversorgung» (NFP 74) tätig sind. Erklärtes Ziel des NFP 74 ist es, eine starke Forschungsgemeinschaft aufzubauen, die weltweit führende Gesundheitsversorgungsforschung durchführt. Auch die Careum Hochschule Gesundheit hat mit dem Workshop ihren Beitrag dazu geleistet.

Lebendiger Workshop Der Workshop bestand aus Beiträgen von Expertinnen und Experten, Diskussionen und Arbeitsgruppen. Der Vormittag war geprägt von Vorträgen: Im ersten Vortrag erläuterte Prof. em. Dr. Jarg Bergold von der Freien Universität Berlin die Kennzeichen Partizipativer Forschung. So den Anspruch, soziale Wirklichkeit nicht nur zu verstehen, sondern sie zum Wohle benachteiligter Gruppen zu verbessern. Der zweite Vortrag von Erich Kohler gab Einblicke in die Aktivitäten des Projektes «Caring Community Living Labs» in Obfelden aus der Sicht eines beteiligten Co-Forschers. Den Abschluss machte Pflegefachfrau (MPH, MScN) Rachel Jenkins der Spitex Zürich Limmat. Sie beleuchtete die strukturellen Herausforderungen, denen Praxis-Organisationen in partizipativen Forschungsprojekten gegenüberstehen. Am Nachmittag fand ein «Pro Action Café» statt. Hier standen der Austausch und das gegenseitige Lernen im Zentrum. Vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten Herausforderungen aus eigenen partizipativen Projekten vor, die dann in wechselnden Kleingruppen diskutiert wurden. Da ging es um die Frage, wie Diversität unter den Beteiligten erreicht werden kann. Aber auch um zivilgesellschaftliche Gesundheitsinitiativen in deutschen Städten, um den Aufbau einer Wohngemeinschaft für Menschen am Lebensende und um die Durchführung partizipativer Prozesse in totalitär regierten Gesellschaften.

Gemeinsames Lernen Mit dem Workshop bot die Hochschule einen Raum für den Austausch und für gemeinsames Lernen über fachliche Grenzen hinweg – zwischen Wissenschaft, Bevölkerung und Fachpersonen aus der Praxis. Publikum wie Referentinnen und Referenten waren gemischt: einige Teilnehmende haben einen universitären Background, andere kommen von Fachhochschulen unterschiedlicher Disziplinen, sind in Gesundheitsberufen tätig oder aber privat in partizipativen Projekten organisiert oder daran interessiert, solche aufzubauen. In der Schlussdiskussion wurde deutlich, dass partizipative Gesundheitsforschung ein Prozess ist. Kontinuierliches, gegenseitiges Lernens ist zentral. Eine zentrale Frage, die bei partizipativer Forschung eigentlich immer im Raum steht, rückte ebenfalls in den Fokus: «Wie bringen wir Forschung auf die Strasse, nach Hause, ans Krankenbett, in die Schule?»





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